Wie geht man mit Unterbrechern um?

Ich durfte dem Unternehmermagazin Impulse ein Interview zum Thema Redeunterbrechung geben. Link zum Artikel

Der Bericht widmet sich der Frage, wie Führungskräfte mit einer Redeunterbrechung umgehen können, wenn ihnen jemand ins Wort fällt. Dabei ging es sowohl um Situationen, in denen man selbst unterbrochen wird, als auch um die, in denen Führungskräfte in einer moderierenden Funktion einen Weg finden müssen, mit Unterbrechern im Team umzugehen.

Ein wundervolles Thema, das jetzt, da wir so viel in Onlinemeetings sitzen, noch wichtiger geworden ist. Der Umgang mit Unterbrechungen muss gerade noch einmal ganz neu erlernt werden.

Tipp 1: Ignoriere kleine Unterbrechungen

Ungewollte Redeunterbrechungen, wie Husten oder Niesen ignorierst du am besten. Sprich einfach weiter. Selbst durch eine kurze Reaktion wie: „Gesundheit“ stockt nicht nur der eigene Redefluss, sondern wird auch die Konzentration der Kollegen gekappt.

Tipp 2: Kommentiere die Redeunterbrechung nicht.

Verstärke die Redeunterbrechung nicht, in dem du das Ins-Wort-Fallen mit empörten Bemerkungen wie „Jetzt haben Sie mich unterbrochen!“ weiter thematisierst. Dadurch verlässt das Gespräch die inhaltliche Ebene. Anstelle des eigentlichen Themas geht es dann „nur noch“ um die Kommunikation.

 

Tipp 3: Reagiere auf die Redeunterbrechung mit einer höflichen Floskel

Wenn du häufig unterbrochen wirst, lege dir eine Floskel zurecht. Sätze wie: „Wertvoll, dass du das sagst. Lass mich aber bitte erst den Gedanke zu Ende ausführen… “, funktionieren gut, da sich der Unterbrecher nicht zurecht gewiesen fühlt.

Tipp 4: Weise im Vorfeld darauf hin, dass du im Nachhinein auf Fragen eingehst

Wenn du Unterbrechungen als sehr störend empfindest, solltest du das offen kommunizieren. Längst nicht alle Unterbrechungen geschehen absichtlich. Vielelicht sind die Zuhörer einfach begeistert von deinen Inhalten und möchten dazu etwas beitragen. Diese Unterbrecher kannst du durch die Metakommunikation am Anfang verhindern.

Tipp 5: Versuche Unterbrechungen nicht als durchweg negativ anzusehen

Oft sind das intuitive Gedanken, die den Dialog beleben. Unterbrechungen sind ein Teil unserer natürlichen Kommunikation. Dieser kreative Charakter von Unterbrechungen geht insbesondere in Online-Meetings immer mehr verloren. Ich empfehle darum „Chaosrunden“ einzuplanen, in denen alle Meetingteilnehmer dazu angehalten sind, alle Mikrofone anzuschalten und auch spontan einfach einmal Gedanken zu äußern.

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